Wenn die Küche zur Färberei wird
oder
wenn Männer zu Kindern werden
Am Samstag verwandelte sich auch meine Küche in eine Färbewerkstatt, da ich Eier gefärbt habe.
Mein Schatzi steckte neugierig seine Nase durch die Tür und beschloss dann, das Eierfärben wäre Männersache. Er hat die wildesten Farbmischungen kreiert und war ganz in seinem Element.Es blieb natürlich eine ganze Menge dieser kostbaren Farben übrig. Viel zu schade zum wegschütten, oder? Das sah mein Schatzi auch so (ich war bis dato still!) und meinte, ob ich denn nicht noch Wolle zum Färben hätte? Natürlich hatte ich. Er half dann auch beim Abwickeln mit seiner eigenen Karton-Kochlöffel-Konstruktion (nein, es gibt kein Photo!). So ging das Abwickeln etwas schneller.
Dieses Mal habe ich das Färben in der Mikrowelle ausprobiert. Ich muss sagen, diese Art sagt mir viel mehr zu als das "Wolle backen". Das letzte Mal, als ich die Wolle im Ofen fixiert habe, kam beim Spülen nach dem Trocknen eine Menge Farbe aus der Wolle. Dieses Mal - nach 8 Minuten auf höchster Stufe - gar nichts mehr. Und schneller geht es obendrein.
Da immer noch Farbe übrig war, habe ich noch Wolle im Kardenband gefärbt. Unten seht Ihr das Ergebnis. Die unbehandelte Wolle im Kardenband sog viel schneller und einfacher die Farbe auf als die Sockenwolle.
gefaerbte Sockenwolle und Wolle im Strang
Obwohl das Kardenband weniger Farbe abbekam, sind die Farben (bei gleichem Ausgangston der Wolle!) viel "deutlicher", ohne den Grauschleier.
Eine "Bedingung" habe ich vom männlichen Färbeassistenten bekommen: Die gefärbte Sockenwolle muss endlich mal Socken für mich abwerfen!
Montag, 12. April 2004, 20:49, von bettina | |Stricken | |comment